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Ohne Gottes Hilfe keine Himbeeren im Bauch

Mein Patenkind liebt Himbeeren. Im Frühling zählt sie am Himbeerstrauch immer ganz aufgeregt die Blüten. Zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, achtunddreißig, neununddreißig....  und immer so weiter. Sie freut sich über jede neue Blüte am Strauch, denn sie weiß schon, dass aus jeder Blüte einmal eine Himbeere werden kann.

Dann erklärt ihr jemand, dass es dafür die Bienen braucht. Schon will sie ihre Eltern überreden, unbedingt mit dem Imkern zu beginnen. Als das fehlschlägt, setzt sie sich nachmittags nach der Schule wieder vor den Strauch und wartet, bis endlich mal eine Biene auftraucht  und dann führt sie ein Freudentänzchen darüber auf.

Schließlich, wenn es langsam Sommer wird, schaut sie sich jeden Tag die noch kleinen, hellgrünen Früchte an. Erst wachsen sie und dann verändert sich die Farbe. Sie werden erst zartrosa und schließlich dunkelpink.

Endlich können die ersten Himbeeren probiert werden. Einfach himmlisch schmecken sie! Süß und saftig, mit einem Hauch Säure und natürlich mit dem samtigen Gefühl auf der Zunge.

Das lange Warten hat sich gelohnt. Viele Tage sind vergangen, seit die ersten Blüten am Himbeerstrauch zu sehen waren. Viele Tage sind vergangen, in denen Gott dafür gesorgt hat, dass der Strauch blüht und Früchte trägt. Gott hat Sonne und Regen geschickt und auch die vorbeifliegenden Bienen hat Gott gemacht.

Ohne Gottes Hilfe hätte mein Patenkind keine Himbeeren im Bauch. Ohne Gottes Hilfe hätten wir weder Getreide, noch Obst oder Gemüse. Gott schenkt  uns das, was wir am meisten brauchen. Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten harte Arbeit, damit wir mit Lebensmitteln versorgt werden und sie wissen am besten, wie es ist, wenn es zu viel oder zu wenig von Sonne und Regen gibt. Nur wenn uns beides im richtigen Maß geschickt wird, dann wächst auch auf unseren Feldern genug, um alle satt zu machen.

An Erntedank feiern wir das alles: Wir danken für Gottes spürbaren Segen in unseren Gärten und auf unseren Feldern - warm wie der Sonnenschein - nass wie ein heftiger Regenguss - summend wie die Bienen - süß und samtig wie die Himbeeren.

Wir danken Gott, dass wir trotz hoher Inflation und weltweiter Dürren und Überflutungen keinen Hunger leiden müssen.

Erntedank ist auch das Fest, um etwas abzugeben. Weil wir in unseren Gärten und auf unseren Feldern genug Ernte haben, wollen wir etwas für denjenigen abgeben, denen es nicht so gut geht. Nun fällt es uns vielleicht nicht so leicht, von den lange gehegten Himbeeren etwas abzugeben (die werden auch vor dem kleinen Bruder heftig beschützt) und darum geben wir jedes Jahr die Kollekte vom Erntedankgottesdienst an Brot für die Welt.

Wenn Sie es in diesem Jahr nicht zum Gottesdienst schaffen, können Sie gerne auch an die unten stehende Bankverbindung spenden und eine Spendenquittung erhalten. Ich sage Ihnen aber, dass es sich lohnt, zum Erntedankgottesdienst  zu kommen: Wir feiern den Erntedankgottesdienst in diesem Jahr in Roßbach im Rahmen des traditionellen Kartoffelfestes.

Es wird ein Gottesdienst für Groß und Klein und im Anschluss wird es köstliche, hausgemachte Kartoffelspezialitäten geben. Der Ertrag des Verkaufs wird ebenfalls einem guten Zweck hier in der Region gespendet.

Ich wünsche Ihnen für diese Spätsommerzeit alles Gute und Gottes Segen. Mögen Ihre Gärten und Felder üppige Erträge bringen, mögen sie von Schädlingen verschont bleiben und auch im nächsten Jahr wieder tragen.

Herzliche Grüße Ihre Pfarrerin Elisabeth Huhn

 

PS: Falls Sie beim Kartoffelfest helfen möchten, melden Sie sich gerne bei Frau Zickenheiner aus Roßbach, Tel: 02680/8279.

PPS: Falls Sie eine Idee haben, wo der Erntedankgottesdienst im nächsten Jahr stattfinden könnte, machen Sie dem Kirchenvorstand gerne einen Vorschlag.

Spendenkonto Brot für die Welt:

Bank für Kirche und Diakonie

DE10 1006 1006 0500 5005 00

oder. www.brot-fuer-die-Welt.de


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