Kindergottesdienst
Jesus ist in unserer Mitte
„Fronleichnam – was für ein merkwürdiges Wort!“ ... so empfanden das die Kinder des letzten Kindergottesdienstes in Berod.
Schnell haben wir festgestellt, dass wir so gar nicht wissen, warum wir an diesem Tag keine Kita und Schule haben und was wir überhaupt feiern. Eine kleine Geschichte erzählte uns über Jesus, der sich vor seiner Kreuzigung gemeinsam mit seinen Freunden an einem Tisch versammelte und mit seinen Jüngern das Brot und den Wein teilte. Er möchte seinen Freunden damit sagen: Ihr bekommt meine Kraft! Nehmt, das ist mein Leib! Ich bin in eurer Mitte!
Wir haben uns also getroffen, um uns an den Tod und die Auferstehung von Jesus zu erinnern. Er lebt weiter in unserer Mitte. Wir haben uns in seinem Namen versammelt und er ist uns ganz nahe.
Um noch genauer zu verstehen, was Jesus uns sagen will, haben wir uns mit dem Brot beschäftigt, welches er mit seinen Freunden geteilt hat. Brot schenkt uns Kraft, es schenkt Leben. Damit wir Brot in unseren Händen halten können, muss vieles passieren. Mit Hilfe von bunten Tüchern, haben wir unseren Weizen gesät, das Getreide gepflegt, es geerntet und zu Mehl verarbeitet. Aus dem Mehl kann der Bäcker einen Teig herstellen, der dann mit Hilfe von Feuer zu Brot gebacken wird. So viele verschiedene Kräfte stecken also in unserem Brot – Arbeit, Sorge, Kraft und Leben!
Und so haben wir das Brot und den Traubensaft in unsere Mitte genommen, gemeinsam gebetet und Jesus gefeiert- „Wo zwei oder drei in deinem Namen versammelt sind, da bist du mitten unter Ihnen!“
In diesem besonderen Kindergottesdienst haben wir auch an die Kinder gedacht, denen es im Moment besonders schlecht geht. Viele von uns haben bereits Freunde in Kindergarten und Schule, die mit ihren Eltern vor dem Krieg in der Ukraine fliehen mussten. Als Zeichen, dass wir für sie beten und ihnen von ganzem Herzen Frieden für ihre Heimat wünschen, haben wir ein großes Peace-Zeichen an die Fenster des Gemeindehauses gemalt. Jedes Kind hat sich mit seinen Handabdrücken auf dem Gemälde verewigt und wünscht sich damit, dass Jesus seine schützende Hand auch über die Familien unserer ukrainischen Freunde hält und sie seine Nähe hier auf der Erde spüren!
Rebekka Seiler